Am 18. November des Jahres 2014 sollte die Reise nach Sotschi losgehen. Das Zusammentreffen erfolgte am Flughafen in Frankfurt, von wo aus wir den Zwischenhalt Istanbul anflogen. Dort trafen wir im Transitbereich auf die ersten internationalen Mitstreiter, welche aus Ägypten, Tunesien und Brasilien einen weitaus längeren Anflug hatten als wir. Dann ging es auch schon wieder in die Lüfte und wir überflogen das schwarze Meer. An Bord des Flugzeugs sollte es uns an nichts mangeln. Trotz der späten Zeit, gab es einen Mitternachtsimbiss und auch etwas zu trinken. Um 3:34 Uhr (Ortszeit Sotschi) betraten wir schließlich das erste Mal russischen Boden und warteten nach schier endlosen Kontrollen noch eine geschlagene Stunde auf unser Gepäck. Als wir um 5:40 Uhr endlich am Hotel angekommen waren, warfen wir uns direkt in die Betten und um 6:00 Uhr waren bereits die Lichter aus.
Dennoch mussten wir früh aufstehen und brachen nach dem Frühstück zu einem Besuch ans schwarze Meer und in den Olympiapark auf. Am schwarzen Meer tauchten wir erst einmal unsere Füße in das kalte Nass. Der Himmel war so klar, wie das schwarze Meer selbst. Nach der Erfrischung machten wir uns auf den Weg in den Olympiapark, in welchem wir Hallen für Eissport-, Ballsport- und eine Rennstrecke für Motorsportarten besichtigten. Zu später Stunde kehrten wir in eine Pizzeria ein, wo man sich sehnlichst deutsche Gasthäuser herbeiwünschte. Der Rest des Abends wurde an der Hotelbar und auf den Zimmern verbracht.
Am folgenden Tag war eine Wanderung, gemeinsam mit den anderen deutschen Teams, zu einem Wasserfall und eine Besichtigung Sotschis angesetzt. Nach annähernd vier Stunden wandern im russischen Wald, beinahe drei Stunden Sotschi und noch mehr Fahrerei mit dem Bus hatten wir uns am Abend ein köstliches Mahl verdient.
Dann war es endlich soweit. Freitags wurden die Tore geöffnet und wir durften noch einmal letzte Hand an unseren Roboter und die Programme anlegen. Doch mussten wir uns zuerst durch Kontrollen, Anwesenheitsanträge und Warteschlangen durchkämpfen, bis wir die gigantische Eingangshalle betraten und staunten. Danach ging es ganz flott und wir übten, aßen und lernten neue Freunde kennen. Am Abend ging es dann früh ins Bett, um am kommenden Tag für den Wettbewerb gewappnet zu sein.
Fast fit und beinahe ausgeschlafen machten wir uns am Samstag in der Früh auf zum Wettbewerb und traten wider Erwartung mit dem Dortmund-Modell an, da uns am Vortag ein drastischer Fehler am "Siegermodell" aufgefallen war. Dementsprechend qualifizierten wir uns auch nicht für die Endausscheidung, hatten dafür aber mehr Zeit uns die anderen Teams, Kategorien und Nationen zu betrachten. Natürlich lernten wir auch hierbei neue Freunde kennen. Ghana, Nigeria, Taiwan, Schweiz und einige weitere Länder dieser Welt beherbergen nun Freunde von uns. Die anderen deutschen Teams und unser deutsches Orgateam natürlich nicht zu vergessen!
Den Sonntag verbrachten wir dann mit den finalen Läufen und der Abschlusszeremonie. Hierbei erhielt ich die Chance meine Deutschlandweste gegen einen russischen Volunteer-Pulli einzutauschen.
Danach ging es fix zurück zum Hotel, wo wir unsere Sachen packten. Nun stand uns nur noch eine lange und anstrengende Heimreise bevor.
Nach einer weiteren Zwischenlandung in Istanbul, betraten wir in Frankfurt um 11:01 Uhr, seit nunmehr sieben Tagen, deutschen Boden.
Am Ende haben wir viel Erfahrung, neue Kontakte und tolle Erinnerungen mit nach Hause genommen.
Für alle Teams, die gerne einmal in der Category Open antreten wollen, hier ein paar Eindrücke. Zum Teil echte Materialschlachten!