Nachdem wir in Frankfurt nach kleineren technischen problemen erst mit einer halben Stunde Verspätung starten konnten kamen wir in Doha, Saudi-Arabien, um 00:30 Ortszeit am Flughafen an.
Außentemperatur 30°C
Super Flug, Cockpit-Führung, Privater Shuttle Service :)
Jetzt haben wir ca. 2 Stunden Aufenthalt und fliegen dann mit Qatar Airways um 2:05 weiter nach Manila :)
Wir sind heute um 16 Uhr Ortszeit (bei euch dann 7 Stunden vorher) am Manila Airport angekommen.
Dort wurden wir dann gleich freundlich vom Hotel-Service abgeholt und in den VIP-Room geführt :)
Nachdem wir dann mit dem WRO Chairman zusammen noch einen Kaffee getrunken hatten ging es dann mit Hotelshuttle durch den chaotischen Stadtverkehr von Manila - in dem es anscheinend überhaupt keine Verkehrsregeln gibt - weiter in unser Hotel.
Heute ging der Tag für uns schon relativ früh los, um 7.40 waren wir schon unten beim Frühstück-Buffet, was ausgesprochen lecker und viel war :) Leider mussten wir schon vieeel zu früh wieder gehen, morgen lassen wir uns mehr Zeit :D
um 8.30 wurden wir in der Hotel Lobby von unserem Tour-Guide abgeholt. Uns erwartete eine 2 stündige Fahrt mit vielen Eindrücken zu den Menschen die hier leben und einem Stopp an einem Obststand, wo wir einige tropischen Früchte sowie Kokosnusssaft, Bananen und Ananas kosten durften.
In Tagaytay angekommen fuhren wir mit einem Boot über den See bis zum Vulkan. Hier erwartete uns eine circa einstündige Wanderung bis zum Krater, die uns am Ende doch ziemlich viel abverlangte. In der Mittagssonne 1 Stunde bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit …. wir waren ziemlich froh als wir oben waren und die super Aussicht und den Schwefelgeruch genießen konnten.
Die Tour war laut unserem Führer relativ sicher, denn jetzt wissen wir: “Heute bricht der Vulkan sicher nicht aus, morgen ist es wahrscheinlicher” ;D
Mittags gab es dann nach der Bootsfahrt Fisch oder Chicken mit Reis und Ananas.
Zurück ging es wieder mit dem Auto durch landschaft, Dörfer und den Manila-Stauverkehr, sodass wir um 16.30 Uhr wieder im Manila-Hotel angekommen waren. Simon, Raphael und Dennis gingen noch in den Pool und trafen dann später wieder unsere Coachs, um gemeinsam im Restaurant “Harbor View” direkt am Meer zu essen.
Was uns bei diesem Fußweg sofort auffiel: Wie findet sich ein Fußgänger ohne Ampeln zurecht? Einfach laufen ;-)
Außerdem lassen die Straßenverkäufer außerordentlich gut mit sich reden … aber was wir gekauft haben bleibt wieder einmal ein kleines Geheimnis von uns 3 ;)
Nach einer etwas längeren Nacht, in der wir nochmal bis 01:30 den Roboter zusammenbauen geübt haben, ging es heute morgen erst um 8.45 los. Wir wurden wieder von unserem Guide vorm Hotel abgeholt und fuhren dann ca.3 Stunden in den Ort Pagsanjan mitten im Urwaldgebiet. Von hier aus ging es mit dem Kanu auf dem Fluss, auf dem übrigens der Film “Apokalypse now” gedreht wurde, weiter bis zum Wasserfall, unter dem wir dann auch durchgezogen wurden.
Zurück ging es über die Stromschnellen wieder bis zur Anlegestelle, wo uns dann unser Lunch erwartete. Es gab Muschelsuppe und Chicken mit Frühlingsrolle, Reis und Gemüsenudeln sowie als Nachtisch frische Bananen :)
Um 17.30 waren wir dann wieder im Hotel, wo wir aktuell noch sind. Heute waren wir in einem chinesischen Restaurant.
Den Morgen lassen wir ruhig angehen, zumindest unsere Coachs ;-) Wir waren dagegen schon um 7 Uhr im Hotelpool :)
Später, um 9 Uhr laufen wir aus dem Hotel in Richtung „Intramuros“, dem alten spanischen Teil Manilas. Obwohl nicht sehr weit vom Hotel weg, sind wir nach wenigen hundert Metern durch die schwüle Hitze und vor allem durch den wahnsinnigen Verkehr ziemlich genervt. Endlich erreichen wir den Altstadtkern und können aufatmen (?). Nein, nicht wirklich. Auch hier liegt der Smog wie eine Dunstglocke über der Stadt. Dafür erwarten uns sehr authentische Eindrücke des philippinischen Lebens. Das Leben spielt sich hier auf der Straße ab. Wie überall wird man auch hier von fliegenden Händlern angesprochen. Aber durch ein bestimmtes „No“ wird man schnell in Ruhe gelassen. Erschöpft aber mit vielen neuen Eindrücken kehren wir zum Mittagessen in einem chinesischen Lokal ein, wie überall sind die Kellner sehr freundlich und beraten uns bei der Auswahl.
Freitag Abend, Testphase (warming up), der Countdown läuft. Die Teams tragen ihre Ausrüstung in die „Tent City“ des Manila Hotels. Ein riesengroßes Zelt in dem die Übungstische aufgebaut sind. Während die Klimaanlage das Zelt auf gefühlte 18 °C runterkühlt, tobt draußen ein tropisches Gewitter mit heftigen Regenschauern bei ca. 31 °C. Die Teams stören sich nicht an dem Trommeln der Regentropfen auf dem Zeltdach, alle packen ihre Robotermodelle aus, klappen die Laptops aus und fangen an zu testen. In der Zwischenzeit erfahren die Coachs beim Coachmeeting die allerneueste Interpretation der „Spielregeln“. Wie sich herausstellt, unterscheiden sich diese in einem wesentlichen Punkt von denen in Deutschland. Entscheidend für die Wertung der Kletterhöhe ist jetzt der unterste Punkt des Roboterrahmens. Nicht nur für uns überraschend, denn kein einziges Modell ist zum jetzigen Zeitpunkt in der Lage den kurzen Stab bis in den roten Bereich, d.h. 5 cm zu erklimmen. Wir versuchen durch Umbau das beste aus unserem Robotermodell herauszuholen. Ums kurz zu machen unsere Versuche gelingen nicht so gut, obwohl wir viele Ideen haben. Liegt es an unserer Müdigkeit oder an Folgen ungewohnten Umgebung, jedenfalls sind wir bis 00:30 aktiv und es klappt immer noch nicht, als das Licht ausgeschaltet wird. Totmüde fallen alle ins Bett. Wie wird der Wettkampf morgen?
Samstag, Wettkampftag! Der Tag auf den wir schon seit Monaten hingearbeitet haben. Schon um 6.00 Uhr geht´s zum Frühstück. Vorher müssen alle Teile verstaut sein, die Akkus aufgeladen. Um 7.00 bringt uns der Bus durch den wie immer chaotischen Verkehr Manilas zum SMX Convention Center, dort ist ein riesiger Raum für die WRO reserviert. Jede der 5 Kategorien hat seinen eigenen Bereich, in dem Tische für die Teams und am Rand die Übungs- bzw. Wettbewerbstische aufgebaut sind. Wir beziehen unsere Plätze und breiten unser Material aus. Es folgt die beeindruckende Eröffnungszeremonie mit zahlreichen Vertretern der Organisationsleitung und der Politik. Zu Beginn werden die teilnehmenden Länder jeweils durch ein Teammitglied in einer typischen Kleidung oder mit der Landesfahne vorgestellt. Besonders beeindruckend die Südafrikaner und die Vertreter aus Oman. Insgesamt sind es 22 Länder aus allen Erdteilen, die USA sind nicht allerdings nicht vertreten. Laut Programmheft sind 229 Teams gemeldet, die meisten davon kommen aus dem asiatischen Raum.
Mit leichter Verzögerung geht´s dann schließlich gegen 10.00 Uhr los. Alle Teams arbeiten mit höchster Konzentration um ihre Modell, die zuvor in Einzelteile zerlegt wurden wieder richtig zusammen zu bauen und anschließend zu testen. Die Coachs stehen am Rande und dürfen nicht mehr eingreifen. Erstaunlich was die Teams an unterschiedlichen Lösungen realisiert haben. Ergebnisse werden bestaunt oder kritisch kommentiert. Trotz der Anspannung bleiben alle fair und kameradschaftlich, kein Gedränge an den Übungstische, man hilft sich gegenseitig. Eine Superstimmung!
Dann der 1. Lauf in unserer Kategorie „Palo Sebo“. Verflixt, ein Sensor reagiert nicht wie erwartet, nach dem ersten Stab bleibt unser Robo stehen. Das reicht nicht, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. In der Nachbearbeitungsphase setzen wir alles auf eine Karte. Der Touchsensor wird durch einen Ultraschall Sensor ersetzt, die Zeit wird knapp. Der letzte Teil kann nicht ausgetestet werden. Das führt dazu, dass wir im 2.Lauf zwar bis zur 2.Stange kommen, die Drehung aber nicht ganz korrekt ausgeführt wird. Damit sind unsere Chancen auf einen oberen Rang dahin. Aber auch viele andere der 45 Teams scheitern, darunter auch Teams, die in der Vorbereitungsphase als Favoriten gehandelt wurden.
Wir sind enttäuscht von dem Ergebnis, aber begeistert von der Stimmung, die alle Teilnehmer verbreiten. Es macht Riesenspaß auch bei den anderen Kategorien vorbeizuschauen, Besonders bei den Robot Soccern gibt es jedes Mal Begeisterungsstürme über gefallene Tore, auch wenn es sich dabei um gegnerische Tore handelt.
Schließlich fahren wir erschöpft in unser Hotel zurück. Auf das Feuerwerk in der „Mall of Asia“ verzichten wir. Dafür nehmen wir an einem opulenten Essen teil, zu dem uns der Direktor der „German European School Manila“ eingeladen hat. Ein anstrengender aber toller Tag geht zu Ende. Wieder einmal ist es extrem spät geworden.
Am heutigen Sonntag beginnt der Tag relativ spät, ab 9 Uhr startet die „Closing Ceremony“ im Festzelt neben unserem Hotel.
Man trifft die anderen Teams, viele Bilder werden gemacht und anschließend findet dann die Preisverleihung statt. Genannt werden jeweils nur die Plätze 1-8, wir wissen also nicht, welchen Rang wir einnehmen. Beim gemeinsamen Lunch herrscht eine Superstimmung. Man geht von Tisch zu Tisch, macht Fotos und wird fotografiert. Einige Teams verteilen zur Erinnerung kleine, landestypische Geschenke. Besonders nett sind die Teams aus Thailand, Indien, Oman, Saudi-Arabien und dem Iran. Auch E-Mail Adressen werden ausgetauscht. Allein für diese Augenblicke der Völkerverständigung hat sich die lange Reise gelohnt.
Am Mittag geht es dann für die Teams, die noch bleiben können, mit dem Bus weiter zum NIDO Discovery Science Center. Eine Mischung aus interaktiven Computerspielen und Robotermodellen. Der Spaßfaktor steht hier im Vordergrund. Interessant ist der Film über die Eroberung des Weltalls in einem 360° Kino. Wobei das eine oder andere Teammitglied von Müdigkeit übermannt nur einen Teil des Films mitbekommen hat ;-).
Danach gibt es in der „Mall of Asia“ Gelegenheit zum Shoppen. Unbedingt empfehlenswert, wenn man die philippinische Ein- und Verkaufsmentalität kennenlernen möchte. Es sei nur soviel gesagt, in keinem Geschäft waren die Waren durch Preise ausgezeichnet. Hier ist Handeln angesagt, es geht nicht ohne!
Gerne würden wir noch länger bleiben, aber der Bus wartet und um ehrlich zu sein, so langsam fehlt uns der Schlaf.
Leider ist heute schon wieder der letzte Tag unser spannenden Reise gekommen … wir sind schon um 6 Uhr beim Frühstück, weil wir um 7 Uhr zur “German European School Manila” gefahren werden sollen.
Den Kontakt zur Schule hatten wir schon von Deutschland aus über die Botschaft aufgenommen. Leider fühlt sich Herr Becker an diesem Morgen nicht sehr wohl und muss auf den Ausflug notgedrungen verzichten.
In der Schule angekommen bekommen wir eine Führung durch die Schule und waren erstaunt was es hier so alles gibt: Pool, Fußball- und Basketballplatz und Klassen von ca. 10 Schülern.
Außerdem fällt uns recht schnell auf, dass hier die ganzen Schüler Deutsch reden, denn auch der Unterricht findet auf Deutsch statt.
Wir besuchen noch ein Sozialprojekt in einem 10 Minuten entfernten Armenviertel von Manila, was einige bleibende Eindrücke hinterlässt.
Vom Luxus-Hotel in das Viertel war schon ein krasser Unterschied, keine richtigen Häuser, keine Straße, Trinkwasser und Stromversorgung auch problematisch … aber die Leute sind trotzdem freundlich und guter Stimmung.
Danach machen wir noch einen kurzen Ausflug in eine „Muschelfabrik“, besser gesagt ein Geschäft für den Verkauf von Muscheln und allem was man daraus herstellen kann. Hier können wir noch ein paar Souvenirs einkaufen, abschließend geht es dann noch einmal in die Schule zum Mittagessen.
An dieser Stelle einen großen Dank an Herrn Kollecker, der uns sehr freundlich empfangen hat
Es geht nun wieder zurück ins Hotel, um früh genug im Flughafen zu sein.
Um 18:20 fliegen wir mit Quatar Airways innerhalb 8 Stunden nach Doha.
Von Doha aus geht es dann mit Lufthansa weiter. Nochmals 9 Stunden, mit einem Zwischenstopp in Riyadh, weiter nach Frankfurt, wo wir am Dienstagmorgen, ca. 6:20 landen.
Unsere Koffer waren alle da, die Kontrollen auch schnell passiert und im Flughafen warteten schon gespannt unsere Eltern.